Ein gewachsener Verein für Brauchtum und Tradition

Gründung: Am 11. März 1900 wurde der Burschenverein in der damaligen Brauerei Lösch (heute: Raiffeisenbank, Marktplatz 19) gegründet. Er nannte sich Burschenverein "Gemütlichkeit" Burgheim. Gründungsmitglieder waren 20 junge Burschen unter der Obhut des damaligen Kaplans Gütl. Der 1. Vorstand Anton Kanzler reichte die Statuen beim Königlichen Bezirksamt in Neuburg ein.

 

Zweck des Vereins: Der Zweck des Vereins war "Die Pflege anständiger Geselligkeit und die geistige und sittliche Hebung der Mitglieder". Am 9. September 1900 fand die Gründungsfeier unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Im Jahre 1904 begann die Tradition des Theaterspielens, die bis heute mit großem Erfolg beibehalten wird.

 

Umbenennung: Am 6. Februar 1907 wurde der Verein in "Katholischer Burschenverein Burgheim" umbenannt, da die Vereine in den Nachbarorten die gleiche Bezeichnung führten. Am 12. Juni 1910 fand im Beisein von zahlreichen Gastvereinen die Weihe der ersten Vereinsfahne durch den Präses, Herrn Pfarrer Spannagl, statt. Die Fahne fertigte die Firma Auer in München.

 

Krieg und Wiederbelebung: Während des Ersten Weltkrieges ruhte das Vereinsleben, danach lebte die Vereinstätigkeit unter der Betreuung von Herrn Pfarrer Fischer wieder auf. Bis zur Gründung des Turn- und Sportvereins im Jahre 1920 oblag es dem Burschenverein, sportliche Veranstaltungen auszurichten.

 

Jubiläen: Am 19. Juni 1925 konnte der kath. Burschenverein sein 25-jähriges Jubiläum feiern, das Fest wurde von ca. 65 Mitgliedern in herrlicher Weise abgehalten; zahlreiche Vereine aus Nah und Fern waren ebenfalls erschienen. Auch besaß der Burschenverein einige Zimmerstutzen, die mit Unterbrechungen bis 1952 regen Zuspruch im vereinsinternen Schießsport fanden.

Am 19. Juli 1925 fand die Feier des 25-jährigen Gründungsfestes unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Im Jahr 1929 wurde die Gastwirtschaft "Brucklachner" zum Vereinslokal erklärt. Während der Zeit des Dritten Reiches musste die Vereinstätigkeit eingestellt werden. Ab 1934 wurde der Verein verboten und jeglicher Vereinsbesitz beschlagnahmt.

 

Nach dem Krieg: Nach dreizehnjährigem Stillstand wurde der Verein am 20. Juli 1947 wieder neu belebt. Dies war unserem damaligen Präses, Herrn Pfarrer Georg Grillmeier, sowie unserem inzwischen verstorbenen Ehrenmitglied, Herrn Josef Häckl, und einigen Kameraden zu verdanken. Im Juni 1948 musste der Burschenverein die Währungsreform über sich ergehen lassen: Aus 3.190,- Reichsmark auf dem Sparbuch wurden 207,35 DM und aus 233 Reichsmark auf dem laufenden Konto wurden 19,38 DM.

1948 wurde das Singspiel "Heimatliebe" aufgeführt, das ein überwältigender Erfolg war. In den folgenden Jahren wurden immer wieder Theater- und Singspiele aufgeführt, die großen Anklang bei der Bevölkerung fanden.

 

Jubiläumsfeiern: Am 1. und 2. Juli 1950 fand das 50-jährige Jubiläum mit der Weihe der renovierten Fahne von 1910 statt. Vom 14. bis 17. August 1975 feierte der Verein sein 75-jähriges Gründungsfest mit einer weiteren Fahnenweihe. Der 1. Vorstand und Initiator des Festes war Werner Böll. Diese Fahne wurde von der Taubstummenanstalt in Dillingen von Hand angefertigt; die Weihe der Fahne nahm der damalige Präses, Pfarrer Richard Tyroller, vor.

Mit Wirkung vom 1. März 2000 ist unser Verein im Vereinsregister beim Amtsgericht Neuburg eingetragen und trägt den Zusatz "e. V.". Vom 16. bis 18. Juni 2000 feierte der Burschenverein sein 100-jähriges Gründungsjubiläum.